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Ausbildungswochenende vom 20.- 25. Mai in Homberg Efze

Am Freitagabend fuhren wir mit sechs Jugendlichen und einem Betreuer nach Homberg.

Dort sollten wir wie in einem echten Einsatz in einer Sammelunterkunft einziehen. Dies sollte die Sporthalle der Erich-Kästner-Schule sein. Nach dem Einzug und einem Abendessen wurden wir gegen 21 Uhr zu unserem ersten Einsatz gerufen. Die Alarmierung erfolgte durch einen Gongschlag und eine Durchsage.

1. Aufgabe: Begehen eines Gebäudes durch einen Lüftungsschacht und Absuchen des Kellers nach Personen und Gefahrgut.

Wir fuhren mit unserem GKW I in die alte Kaserne in Homberg, in der unser Einsatzgebiet war. Nach einer kurzen Einteilung erkundeten die Junghelfer erst einmal das Gelände um den besagten Luftschacht zu finden. Die Sträucher und Bäume machten das Suchen nicht leicht, aber nach ca. 15 Minuten wurde der Zugang gefunden. Es wurde entschieden hier mit einem Mastkran zu arbeiten der aus Leiterteilen besteht und an dem das Rettungsgerät befestigt wird um die Helfer in den Schacht abzulassen und eventuell verletzte Personen über den Schacht zu retten.Es wurde eine Person gerettet und drei Kanister mit Gefahrgut geborgen. Dieser erste Einsatz dauerte ca. 2 Stunden.

Wieder im Bereitstellungsraum angekommen wurde zunächst etwas gegessen und getrunken und eine kleine Ruhepause eingelegt. Nach einer kurzen Nacht wurden wir wieder alarmiert, diesmal gegen halb sieben in der Früh!

Einsatzauftrag war diesmal einen vermissten Jäger zu suchen. Nur mit Koordinaten ausgestattet, fuhren wir in unseren Einsatzraum und fingen gleich mit der Suche an. In einem Hochsitz wurde der Jäger bewusstlos aufgefunden. Da er sich nicht von alleine aus seiner Lage befreien konnte, wurde er von zwei Jugendlichen gerettet und von vier Anderen zum Fahrzeug gebracht. Gegen 8 Uhr waren wir wieder in der Halle um uns frisch zu machen und zu frühstücken. Die Einsatzleitung meinte es diesmal gut mit uns, so dass wir uns erst mal eine zweistündige Pause gönnen konnten.

Kurz nach 10 Uhr hieß es dann ausrücken zu einem Unfall mit einem Bus und einem Lkw, bei dem auch ein Fußgänger angefahren wurde. Es galt insgesamt zehn verletzte Personen zu versorgt und die Straße für den Verkehr zu sperren. An dieser Einsatzstelle waren ca. 15 Junghelfer eingesetzt. Gegen 12 Uhr war der Einsatz beendet und wir fuhren zum Mittagessen. Danach gab es eine kleine Pause in der man in die Stadt gehen konnte um z. Bsp. ein Eis zu essen oder einfach nur beisammen zu sitzen.

Aber lange dauerte die Pause nicht. Denn um 15 Uhr leutete erneut der Gong für uns und eine andere Jugendgruppe. Der Einsatzbefehl lautete eine vermisste Person nach einer Grillfeier zu suchen. Zusammen mit einem Ortskundigen fuhren wir Richtung Klinik. Dort am Berg befindet sich ein Grillplatz, umgeben von Wald und steilen Hängen. Da angekommen haben die beiden Gruppenführer das weitere Vorgehen besprochen. Es wurde eine Suchkette gebildet und ein bestimmtes Gebiet abgesucht. Nach ca. einer halben Stunde wurde der Vermisste an einem schwer zugänglichen Hang gefunden. Zur Rettung wurden sechs Leiterteile lose aneinander gebunden und den Hang herunter gelassen, am oberen Ende wurden die Leitern durch Erdanker gesichert. An dieser Konstruktion konnte nun ein Schleifkorb zur Rettung herunter gelassen werden.

Gegen 17 Uhr war auch diese Station geschafft und wir fuhren wieder in den Bereitstellungsraum. Dort gab es Kaffee und Kuchen für uns. Wie gewonnen, so zerronnen, lautet ein altes Sprichwort. Kaum zurückgemeldet, ging es auch schon weiter. Gedachte Lage: eine Tankstelle musste vor Hochwasser geschützt werden. Was jetzt auf uns zu kommen sollte, kann man sich denken: Es galt jede Menge Sandsäcke zu füllen. Da auch hier zwei Gruppen eingeteilt waren, ging alles recht schnell und wir waren gegen 18:30 Uhr wieder pünktlich zum Abendessen zurück.

Danach spielten wir ein wenig Basketball, bis uns der Gong erneut in unsere blauen Uniformen trieb. Diese Übung sollte auch die letzte für uns sein: Auf einer Bahnstrecke wurde Gefahrgut verloren. Gegen 20:30 Uhr trafen wir an den Gleisen im Industriegebiet in Homberg ein. Unser Betreuer und der Gruppenführer begannen mit der Erkundung, danach teilten wir die Gruppe in zwei Trupps. Sie bekamen den Auftrag die Bahngleise in beide Richtungen ca. 600 Meter nach Fässern o.ä. abzusuchen. Nach 10 Minuten dann die erste Meldung über Funk : Zwei Fässer gefunden!! Nach dem Prüfen der Aufschrift stellte sich heraus das es sich um Motoröl handelte. Nur wenige Sekunden danach erneut ein Funkspruch: Ein Fass ohne Beschriftung, aber auch ohne Inhalt. (Die Fässer waren natürlich alle gereinigte Übungsobjekte.) Das Fass ohne Beschriftung wurde ohne Hilfsmittel von dem Bahndamm geborgen und die zwei anderen mit einer Leine von dem Viadukt abgelassen. Was sich einfach anhört, dauerte in Wirklichkeit über 1,5 Stunden und war schwere Arbeit.

Die Jugendlichen wurde dann schnell von der Müdigkeit eingeholt und so gegen 23 Uhr lagen schon alle auf ihren Schlafsäcken. Am Sonntagmorgen wurde dann gegen 8 Uhr zum Frühstück geweckt. Nach dieser Stärkung fingen dann alle an das Lager, die Verpflegungsstation samt Tischen und Bänken abzubauen. Zum Schluss musste nur noch durchgefegt werden, so dass wir gegen 11.30 Uhr das Abschlussantreten beginnen konnten.

Nach einigen Worten der Organisatoren fuhren wir gegen 12 Uhr zurück nach Treysa. Dort reinigten wir noch unser Gerät und gegen 13 Uhr beendeten wir dieses:

SCHÖNE, AUFREGENDE UND SEHR ANSTRENGENDE WOCHENENDE!!!



Danke an Markus und die Helfer vom THW Homberg!!!



An diesem Wochenende waren 7 Ortsverbände mit ca. 90 Teilnehmern in Homberg. Die natürlich alle so wie wir beschäftigt worden sind, man muss den Organisatoren mal ein dickes Lob aussprechen !!!





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