Sechs Jahre Renovierungszeit gingen in den frühen Morgenstunden des 16. Februar 2013 in kürzester Zeit in Flammen auf. Gegen 02.30 Uhr brach in einem komplett sanierten Fachwerkhaus in Schwalmstadt- Florshain ein Feuer aus: Glücklicherweise bemerkte ein Zeitungsausträger die Flammen und konnte sofort die Feuerwehr verständigen. Die Bewohner, ein Ehepaar, konnten sich unterdessen selbst retten, mussten jedoch später mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht werden.
Als die Feuerwehr kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf, standen der Dachstuhl und Teile des 1. Obergeschosses bereits in Vollbrand. Ein Innenangriff kam auf Grund der Fachwerkbauweise nicht mehr in Frage. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurde recht schnell deutlich, dass das Gebäude durch Brandeinwirkung und Löschwasser einsturzgefährdet ist.
Über die Leitstelle wurde der Baufachberater des THW-Homberg angefordert, der sich dafür entschied die Giebelwände des Gebäudes niederzulegen. Dafür wurde gegen 5. Uhr der THW-Ortsverband Schwalmstadt alarmiert: Nach kurzer Zeit rückten neun Helfer mit dem GKW in Richtung Florshain aus und begannen damit die Giebelseiten des Dachstuhl mit der Seilwinde des GKW niederzulegen. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Drehleiter der Feuerwehr und dem Baufachberater.
Während die Giebelseiten niedergelegt wurden, begannen weitere Helfer damit Spanplatten zur Eigentumssicherung mit dem MzKw an die Einsatzstelle zu verlegen um das Gebäude für die Kriminalpolizei zu sichern. Da die Eingangstür jedoch noch intakt war, wurde in Absprache mit der Feuerwehr entschieden, lediglich den Schließzylinder auszutauschen. Dadurch wurden den Kameraden die Nachlöscharbeiten, die sich bis in den späten Nachmittag hinzogen, erleichtert. Die letzten Helfer des OV-Schwalmstadt verließen gegen 11.15 Uhr die Einsatzstelle. Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde noch das benutzte Material nachbereitet und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt.
