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Deichverteidigungsausbildung

Welche Schutzeinrichtungen gegen Hochwasser gibt es in der Schwalm und wie funktionieren sie? Welche Gefahren können bei längerem Einstau auftreten und wie kann man sie bekämpfen?


Diese Fragen stellten sich die Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Alsfeld und Schwalmstadt. Um sie zu beantworten wurde zunächst am Donnerstag, den 06. August die Antrifttalsperre bei Seibelsdorf besichtigt. Eine von drei Hochwasser-Rückhalteanlagen im Einzugsgebiet der Schwalm.

Betrieben werden die Anlagen vom Wasserverband Schwalm. Ein Zusammenschluss der Landkreise Schwalm-Eder-Kreis und Vogelsbergkreis sowie den im Einzugsgebiet liegenden Gemeinden. Im Anschluss an die Besichtigung konnten wir in einer Präsentation noch einige Details über die Anlagen, sowie bisherige Hochwasserereignisse an der Schwlam in Erfahrung bringen. Außerdem erläuterte Ingo Sauer von OV Alsfeld noch wichtiges, theoretisches Wissen zur Deichverteidigung.
Am darauf folgenden Samstag wurde die gelernte Theorie der Deichverteidigung dann in die Praxis umgesetzt. Auf unserem Übungsgelände in Rörshain wurden zunächst die benötigten Sandsäcke gefüllt. An den alten Bunkern, welche hervorragend als Deichersatz genutzt werden konnten, wurde dann eine sogenannte Quellkarde – Eine spezielle Sandsack Konstruktion – gebaut. Diese wird genutzt, wenn z. B. durch Mäusebefallbefall punktuell größere Mengen Wasser durch den Deich fließen. Um ein Ausspülen des Deichmaterials zu verhindern wird mit der Quellkarde ein Gegendruck erzeugt und so die Fließgeschwindigkeit verringert. Nach einer gemütlichen Mittagspause bei Gegrilltem wurde ein flächiges Durchsickern am Deich simuliert und das Ausschwemmen von Deichmaterial, wodurch der Deich seine Stabilität verliert, bekämpft.
Eine Besonderheit der Ausbildungsveranstaltung ist ein zuvor installiertes Leitungssystem mit dem verschiedene Deichbeschädigungen simuliert werden konnten. Das aus dem Deich austretende Wasser gab der Ausbildung eine größere Realitätsnähe.
Wir bedanken uns bei Herrn Kugler vom Wasserverband Schwalm für den sehr interessanten Abend an der Antrifttalsperre und bei dem ausbildungsleitendem OV Alsfeld. Ein Dank gilt außerdem der Firma Rimberger Sandwerk Fassold, welche uns den für die Ausbildung benötigten Sand zur Verfügung gestellt hat.





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