Das geordnete und effiziente Verlegen von großen Kräftekontingenten stellt ein wichtiges taktisches Mittel im Einsatz dar. Dies zeigen nicht nur Katastrophen und Unglücksfälle, sondern auch der Weltjugendtag oder der G7-Gipfel. Doch wie führt man eine Fahrt im geschlossenen Verband praktisch durch?
Dies zu probieren und praktische Erfahrungen zu sammeln, trafen sich Kraftfahrer und Maschinisten pünktlich acht Uhr auf dem Alleeplatz in Ziegenhain. Von hier startete der Marsch nach einer Einweisung in das Verbandsfahren und dem Zusammenstellen der Kolonne. Korrekt beflaggt und mit Blaulicht gekennzeichnet ging es Richtung Melsungen zum Feuerwehrstützpunkt. Dort angekommen, warteten die ersten Ausbildungsstationen: Einschätzen von Fahrzeugmaßen und Einweisungs- bzw. Übermittlungszeichen. Hier war vorallem ein gutes Augenmaß gefordert.
Nach einem Kraftfahrerwechsel ging die Fahrt weiter in die historische Hauptstadt Nordhessen Kassel. Da Einsatzmittel auch mit Eile verlegt werden können, wurde im Stadtgebiet die Möglichkeit genutzt mit Sonder- und Wegerechten zu fahren. Hauptaugenmerk stellte dabei das sichere Führen der Kraftfahrzeuge auch unter dieser besonderen Einsatzsituation dar. Die ausgiebige Mittagspause im Ortsverband Kassel bot dann auch anschließend die perfekte Möglichkeit sich über die gesammelten Erfahrungen auszutauschen.
Die letzte Ausbildungsstation markierte der Halt auf dem Besucherparkplatz der Bundeswehr in Fritzlar dar. Hier bewiesen die Kraftfahrer in strahlender Sonne nocheinmal Ihr Können. Das Wenden auf engen Raum und Rückwärts Einparken eines Einsatzfahrzeuges forderten Fahrer und Einweiser. Hier wurde ausgiebig von den erlernten Einweiserzeichen Gebrauch gemacht. Obwohl die Temperaturen eher an Cocktails als an Schneetreiben erinnerten, rundete das Aufziehen von Gleitschutzketten den Wissenserwerb ab.
Vom Heeresflugplatz war es dann auch nicht mehr weit zum Startpunkt der Kolonnenfahrt in Ziegenhain. Unfallfrei und teilweise mit Sonnenbrand erreichten alle Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Ortsverbandes den sogenannten Ablaufpunkt auf dem Alleeplatz. Nach ca. 140 km und acht Stunden endete gegen 16 Uhr die von allen als gelungen empfunde Fahrt.
Der Ortsverband Schwalmstadt dankt den Kameraden der Feuerwehr Melsungen und der Bundeswehr, sowie dem Ortsverband Kassel für die Unterstützung dieser Ausbildung. Der Zugtrupp des THW Schwalmstadt möchte sich ganz recht herzlich bei den Kameraden des GABC-Zuges und des 24. KatS-Löschzuges bedanken, die diese Veranstaltung mit Ihrer Teilnahme erst richtig ermöglicht haben.
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