Was sich zunächst anhört wie ein Ausflug in den Kletterpark, hatte für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Schwalmstadt und 30 Reservisten der Kreisgruppe Lahn-Schwalm-Eder ein durchaus ernsten Hintergrund. Am vergangenen Samstag stand eine gemeinsame Ausbildung im Retten aus Höhen und Tiefen auf dem Ausbildungsplan. Außerdem sollten die Reservisten den sicheren Umgang beim Arbeiten mit der Rettungsausstattung des THW erlernen.
Nachdem die Helferinnen und Helfer des OV-Schwalmstadt zunächst einen acht Meter hohen Übungsturm mittels Einsatzgerüstsystem gebaut hatten, gab Zugführer Michael Gebhardt eine theoretische Unterweisung in die Rettungsmethoden beim Einsatz in großen Höhen und Tiefen. Danach wurden an zwei Stationen die Rettung mittels Leiterhebel und das Ablassen eines Verletzten mit Rollgliss und Schleifkorb geübt.
Der Leiterhebel ist eine Behelfskonstruktion aus Leitern, Rettungsleinen und einer Schleifkorbtrage, die dazu dient Verletze möglichst schonend aus bis zu sieben Metern Höhe zu retten. Um Verletzte aus höhergelegenen Stockwerken zu retten, kommt das Rollgliss-Seilzuggerät zum Einsatz. Mit Hilfe dieses Seilzuges und einer weiteren Schleifkorbtrage wurde ein 70 kg schwerer Dummy abgeseilt.
Im Anschluss an die Ausbildungsveranstaltungen bestand für die wagemutigen Kameraden noch die Möglichkeit sich mit der Rettungsausstattung selbst vom Übungsturm abzuseilen
Der Ortsverband Schwalmstadt pflegt seit vielen Jahren intensiven Kontakt mit der Kreisgruppe Lahn-Schwalm-Eder und hat bereits unzählige Ausbildungsveranstaltungen im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit durchgeführt, um Reservisten und aktive Soldaten auf den Einsatz im Bevölkerungsschutz vorzubereiten. Wie wichtig die Reservisten als Partner im Bevölkerungsschutz sind, zeigte sich erst im letzten Jahr anlässlich der Elbe-Flut