Daran beteiligt waren neben der Ortung aus Schwalmstadt, der Technische Zug des THW-Wolfhagen, die biologische Ortungskomponente des THW-Ratingen, die Berufsfeuerwehr Lippstadt und Kräfte der Feuerwehr Geseke, die DLRG Büren, der Malteser Lippstadt, sowie Schüler der Rettungsdienstschule aus Lippstadt. Allein das Potpourri der Rettungskräfte aus zwei verschiedenen Bundesländern, die untereinander keine Übungserfahrung hatten, sollte den Tag zu etwas besonderem machen.Hinzu kam eine exklusive Location : Ziel der Helfer, die sich gegen 04.30 Uhr in Schwalmstadt auf den Weg machten, war die ehemalige Munitionsfabrik Hirschhagen. Dieses abgelegene und extrem schwierige Gelände, welches den Nazis einst zur Herstellung von Munition aller Art diente, ist heute ein riesiges Trümmergelände aus teilzerstörten Gebäuden, verschütteten Schächten und Kanälen, sowie gesprengten Bunkeranlagen. Im Bereitstellungsraum erwartete die Helfer die nächste Überraschung, denn der Geschäftsführer des GFB Homberg, Hans-Joachim Gerhold, begrüßte die angereisten Kräfte verkleidet als finnischer UN-Mitarbeiter in Englisch und verkündete so auch die Übungslage: Ein schweres Erdbeben, ausgelöst durch tektonische Verschiebungen im Rheingraben, hat am späten Abend des 27.08 das deutsch-niederländische Grenzgebiet heimgesucht. Die Region rund um die Stadt Nimwegen ist abgeschnitten, die Lage undurchsichtig. Die Infrastruktur ist weitestgehend zusammengebrochen und die Niederlande können die Lage nicht alleine bewältigen. Es muss mit unzähligen Toten und Verletzten gerechnet werden. Nach Anforderung durch die Vereinten Nationen reagiert die Bundesregierung sofort und verlegt Kräfte des THW und anderer Hilfsorganisationen in die Region.
So begann für die insgesamt 110 Rettungskräfte eine anstrengende und nervenaufreibende Übung, welche durch diverse Verletztendarsteller und pyrotechnische Effekte, die durch den Sprengberechtigen des THW-Schwalmstadt bereits im Vorfeld vorbereitet wurden, ein Höchstmaß an Realität bot.
Nachdem die verschiedenen vorbereiteten Szenarien abgearbeitet waren, ging es nachmittags dann im Kolonnenmarsch in die THW-Unterkunft nach Wolfhagen, wo die Übung durch eine Nachbesprechung offiziell beendet wurde. Im Anschluss konnten sich die Helfer noch am Grill stärken und ihre Erfahrungen untereinander austauschen, bevor gegen 18.30 alle beteiligten in ihre Heimatstandorte zurückverlegten.
An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem ehemaligen Kameraden Heiko für die Einladung und Organisation dieser eindrucksvollen Übung bedanken! Ein besonderer Dank gilt allen Kameraden für die gute Zusammenarbeit, sowie natürlich den Kameraden aus Wolfhagen für die gute Bewirtung!